Es war lange nicht sicher ob unser Dante Weltino-Sohn überhaupt das Licht der Welt erblicken würde. Gründ dafür war, dass meine Erfolgsstute Alina 2 Monate vor dem errechneten Geburtstermin eine schwere Gebärmutterentzündung bekommen hatte und eigentlich alles danach aussah als ob sie das ungeborene Fohlen verlieren würde. Aber auch dieses Mal hat Alina wieder alles richtig gemacht und mit uns gemeinsam bis zum Schluss gekämpft. Diese Stute ist und bleibt einfach unglaublich. Dank Helga Karrer, bei der Alina nun seit einigen Jahren ihre Pension und das Zuchtstutendasein genießt, blieb die Entzündung nicht unbemerkt und wir konnten Alina zur Versorgung rechtzeitig in die Klinik bringen. Unsere Tierärztin des Vertrauens, Britta Steininger, ergriff sofort alle ihr zur Verfügung stehenden Maßnahmen um den Gesundheitszustand von Alina und dem Fohlen wieder in den Griff zu bekommen. Gemeinsam entschieden wir sie bis zur Geburt in der Klinik zu lassen um die Entwicklungen besser beobachten und wenn nötig auch schnell eingreifen zu können.

3 Wochen zu spät, aber sehr klein und schwach

Dank der Bemühungen von Britta und ihrem Team konnte Alina den kleinen Hengst ohne weitere Probleme austragen und mit 3 Wochen “Verspätung” zur Welt bringen. Doch leider mussten wir nach der Geburt erkennen, dass unser Dante Weltino-Nachkomme für ein normales Fohlen viel zu klein und sehr schwach war. Grund dürfte der doch problematische Trächtigkeitsverlauf gewesen sein, der zu einer Unterversorgung des Fohlens im Mutterleib geführt hat. Aber auch hier war Britta sofort zur Stelle und hat sich aufopferungsvoll um den schwarzen Zwerg gekümmert und alles getan um ihm das Weiterleben zu ermöglichen.

Unglaublicher Zusammenhalt und schon so viele Besucher

Ich muss mich nicht nur bei Steve, mit dem ich die “eigene Zucht” aufgebaut habe, sondern auch bei Helga Karrer, Britta und ihren Team sowie meiner Schülerin Viktoria Schanz und ihrem Freund Erich Novak wirklich bedanken. Ganz egal ob das investierte Geld und die Zeit, die Aufmerksame Betreuung meiner Stute, die tolle tierärtztliche Betreuung oder die gespendete Hundedecke, weil dem kleinen so kalt war. Ihr habt alle einen großen Teil dazu beigetragen dass ein kleiner Hengst nun vorsichtig von sich behaupten darf über den Berg zu sein.

Klein aber oho

Witzig ist, dass obwohl der Kleine am Tag seiner Geburt nicht einmal genug Kraft hatte um aufzustehen und sich auch mit Hilfe nicht auf den Beinen halten konnte, eines doch sofort ersichtlich war: dieser Hengst hat richtig Charakter. Der schwarze Dante Weltino-Sohn hat unermüdlich versucht aufzukommen, trank mehr als gierig aus der Flasche und hat woher auch immer, die Kraft gefunden immer wieder zu wiehern. Am zweiten Tag stand er auf und trank auf Anhieb selbstständig. Beim Anziehen der Decke machte er mehr als deutlich, mit all ihm zur Verfügung stehender Kraft, dass er mit dem Prozedere gerade nicht einverstanden ist. Blöd nur, dass Pferd sich solange es so klein ist, schlecht gegen diese dummen Menschen wehren kann ;-) Ich bin gespannt wie sich dieser Charakter noch entwickeln wird und vor allem wie die Arbeit mit ihm werden wird, wenn er doch jetzt schon so ein “Revoluzzer” ist. Vielen Lieben Dank an dieser Stelle an all die lieben Leute die meinten “er sei so wie ich” :-)