Scolaras Premiere in der schweren Klasse

Gut Ding braucht Weile, aber jetzt war es soweit. Scolara und ich konnten im Rahmen des Turniers in der Wiener Freudenau endlich unsere erste Prüfung der schweren Klasse zeigen.

scolara trab Aus dem Bauch raus habe ich mich recht kurzfristig dazu entschlossen, dass der Zeitpunkt gekommen ist, um mit meiner Musterschülerin einmal eine S am Turnier zu reiten. Für mich selbst war es kein unbekanntes Terrain, aber das erst Mal mit einem allein von mir bis dorthin ausgebildeten Pferd, ist dann doch etwas ganz Besonderes.

Trotz der Tatsache das Scolara im Vergangenen Jahr auf keinem Turnier war, war sie wie immer vorbildlich. Wir hatten für die Freudenau keine Box bestellt, da ich nur einen Tag hinfahren konnte und wir sie dadurch nur für den Start hingebracht haben. Der Bewerb war recht spät Abends und wurde mit Flutlicht ausgetragen. Die Scolaritochter ist in ihrem Leben bis zu diesem Tag noch nie ohne Anreisetag und Box und noch nie im Flutlicht gelaufen. Zusammen mit desen zwei Umständen war es für sie also eine dreifach Premiere.

Was soll ich sagen… ganz wie wir sie kennen war sie bei der Ankunft brav und entspannt, beim Abreiten motiviert und willig und in der Prüfung konzentriert und bemüht.
Wir konnten in der Young Rider Vorbereitung einige wirklich schöne Momente und Lektionen zeigen. Hier und da haben sich kleine Unsicherheiten eingeschlichen, in denen sie sich aber brav hat helfen lassen.

Am Ende gab es für unseren Erstauftritt einen in dem Starterfeld zufriedenstellenden 3.Platz mit rund 66%. Es ist so schön zu wissen das sie in den vergangenen 5 Jahren vom frisch angeritten Jungspund, nun quasi sportlich erwachsen geworden ist. Ich habe nie daran gezweifelt, dass diese Stute alles lernen wird, aber mir war auch immer klar, dass sie ihr eigenes Tempo dabei hat.

scolara Galopp So war es dann auch und es ist so schön diesen Weg selbst gestaltet zu haben. Was nun aber nach dem ersten, nennen wir es Durchgang, klar ist, ist dass es nun an die Feinabstimmung gehen muss. Die Lektionen sind in ihrer Basis alle sicher geworden, aber hier und da fehlt es noch an der Feinabstimmung um den Richtern noch das ein oder andere Pünktchen mehr rauslocken zu können.

Turniere sind für mich nicht immer nur ein Messen mit anderen, sondern oft einfach ein Feedback von aussen um zu wissen woran noch gearbeitet werden muss, oder um herauszufinden wo vielleicht noch mehr möglich wäre.

Erfolg kann in meiner Welt nie von Fremden ausgehen, sondern geht von einer vernünftigen Selbstreflexion in Einklang mit einer gezielten Feedbackschleife aus. Jeder von uns kann selbst bestimmen, was für ihn persönlich Erfolg bedeutet. Für mich ist es ein Zusammenspiel der Möglichkeiten des Pferdes, meinen Möglichkeiten, es Ziels das ich mir gesetzt habe und der in diesem Moment individuell erbrachten Leistung. Kein Platz und keine Wertnote, denn wer sich nur darauf konzentriert wird sehr schnell recht unzufrieden und unglücklich sein.

In diesem Sinne… wir wissen jetzt wo noch geübt werden muss und sind gespannt wie wir uns in der neuen Klasse jetzt entwickeln werden und es euch hoffentlich bald zeigen dürfen.

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