Ein Pferd der Sonderklasse. Ihn zu reiten und mit ihm zu trainieren ist wie eine Reise in eine andere Welt. Der schwarze Riese ist ein hoch sensibler und dabei überdurchnittlich talentierter Arbeitspartner. Ausgebildet wurde der Hannoveraner von meinem Trainer Peter Gmoser selbst. Buschi kaufte sich den Rubinstein I x Wittelsbach Nachkommen als junges Pferd, da ihn sein Bewegungstalent auf Anhieb faszinierte. Unter ihm feierte Raini zahlreiche Erfolge bis zur Klasse S mit Bewertungen weit über 70%.

2010 wechselte er dann in unseren Besitz. Mit ihm erfolgte für mich in rasend schneller Zeit der Umstieg in die schwere Klasse. Auf Anhieb gelang uns der Sieg bei der Staatsmeisterschaft 2010 mit absoluten Spitzenbewertungen von über 71%. 2011 durfte ich bereits meiner erste Inter I mit Raini starten und damit war auch der Sprung in die Kleine Tour geschafft. Unsere erste Inter I zeigten wir noch dazu im Rahmen des Turniers der Familie Glock in Kärnten. Ein vierter Platz bei den „Kleine Tour-Meisterschaften“ in Oberösterreich rundete den Einstieg in diese Klasse gelungen ab.

Zum Abschied noch ein grosser Auftritt

Leider war unser Weg von viel zu kurzer Dauer. Rainman verletzte sich und war danach den täglichen Belastungen eines S-Pferdes nicht mehr gewachsen. Ich beschloss ihn noch einmal im Rahmen des CDIs im Glock Horse Performance Center 2012 in der Kleinen Tour zu starten und ihn danach für mich zu pensionieren. Wir zeigten noch zwei fehlerfreie Prüfungen bei unserem letzten Turnier, in einem Ambiente und in einem Starterfeld, das sicherlich einmalig war. Trotz seiner Größe möchte man ihn, wenn man ihn kennt, am liebsten mit ins Bett nehmen. Seine Persönlichkeit und sein liebes Wesen machen Rainman ebenso aus wie sein Bewegungspotential. Der leichtfüßige Schmusetiger ist zu reiten wie kein anderer. Eine Ballarina mit vier Beinen.

Rainman war bis zuletzt das Lehrpferd meiner Schwester. Kirstin hatte unglaublich viel Freude mit der großen Ballarina und profitierte unheimlich viel vom regelmäßigen Training mit ihm. So fanden wir einen guten Weg um Rainman auf leichterer Ebene im Sport halten zu können und nach der Pensionierung von Alina ein Nachfolgepferd für Kirstin zu haben. Raini hatte Spass an der Arbeit und Kirstin konnte lernen wie man mit einem doch sehr ganggewaltigen Pferd umgeht.

Im November 2014 verabschiedeten wir Rainman dann endgültig in seine wohlverdiente Pension. Er kam genauso wie auch Alina und damals Dianello zu Helga Karrer, die bei der Betreuung meiner Pferde, egal ob rekonvaleszent, Pensionist oder werdende Mutterstute, mein vollstes Vertrauen genießt.

Leider hatte Raini Anfang 2015 dann eine sehr schwere Kolik bei der wir machtlos waren. Es ist schade, dass er sein Pferdeleben im Pferdeparadies nicht noch länger genießen konnte, aber ich bin froh zu wissen, dass Rainman bis zum Schluss ein erfülltes und glückliches Pferdeleben hatte. Es ist mir eine Ehre ein Stück meines Weges mit ihm gegangen sein zu dürfen.