Das dicke Pony mit den kurzen Füßen und dem großen Herz. Pfiffikus war mein erstes eigenes Pferd. Auf ihm habe ich reiten gelernt und meine ersten Erfahrungen gemacht wie der Umgang mit einem Pferd NICHT aussehen sollte. Durch seine Vergangenheit war er leider zu Menschen nicht sehr zugänglich und ich hatte ziemlich damit zu kämpfen. Doch wie Kinder so sind, war ich einfach sturer als dieser Zwerg. Jeden Tag bin ich aufs Neue mit frischen Blessuren aus dem Stall gekommen und jeden Tag habe ich es wieder versucht. All der Futterneid oder sein eigener Wille, wenn es darum ging wo wir denn jetzt eigentlich lang gehen sollten, konnte mich nicht stoppen. Ich wollte dieses kleine sture Pony auf meine Seite bringen und ich wollte mit ihm reiten – und das in allen Lebenslagen.
Der erste Titel
Im Laufe der Zeit wurden wir ein echtes Team und teilten uns sogar ab und zu mal eine Karotte. Ausreiten, reiten ohne Sattel oder in der Halle, Siegerehrung mit Winken im ‘Schweinsgalopp’ – alles haben wir gemacht. Besonders das Üben von Siegerehrungen habe ich immer sehr genossen. Ich konnte zwar noch gar nicht richtig reiten, aber die eine Runde im Galopp – lassen wir mal dahingestellt ob Links- oder Rechtsgalopp – die war immer drin. Meine ersten Turniererfahrungen, damals noch unter dem Training mit Michael Beerwein, durfte ich auch mit dem kleinen Braunen machen. 2001 holten wir uns dann überlegen den lang ersehnten Landesmeistertitel in der Ponyklasse.