Liebevolles Turnier in Münchendorf

Titelbild Meine Jungamazone Viktoria Schantz ging mit ihrem 6 Jahre alten Fuchswallach Fürst Fabehaft in Münchendorf ihr zweites gemeinsames Turnier und durfte an diesem Wochenende sehr viel lernen. “Fürsti” beeindruckte uns alle bei seinem Turnierdebut in Kottingbrunn, da er unerwartet brav und Mutig war obwohl wir uns alle geistig auf ein eher schwieriges Turnier vorbereitet hatten, weil der 6 Jahre alte Hanoveraner bisher keinerlei Turniererfahrung hatte.

In Münchendorf war er am Anreisetag wie gewohnt etwas gespannt, aber wieder wirklich brav und war gut zu arbeiten. Viki konnte sich in aller Ruhe mit den Gegebenheiten am Platz, welche für ein junges Pferd nicht einfach waren vertraut machen und ihre Lektionen üben. Samstag war es dann an der Zeit für den ersten Start. An diesem Tag war es recht windig und die Planenhalle in der abgeritten wurde, entpuppte sich als nicht einfach da Fürst Fabelhaft sich vor dem Lärm der Planen fürchtete. Nichts desto trotz ließ er sich von Viktoria unter meiner Anleitung gut beruhigen und die beiden arbeiteten sich souverän durch die Aufwärmphase.

Viktoria und ihr Fürst Viki zeigte wie gewohnt eine konzentriert gerittene Prüfung mit vielen schönen Momenten. Sie konnte sich trotz erstmaligem Platzwechsel, da die Prüfung am Aussenplatz war, mit ihrer Leistung ganz klar den Sieg sichern. Mit 7,4 schönen Lektionen und noch viel Potential hieß es für die ehrgeizige Niederösterreicherin “Spiel, Satz und Sieg”.

Sonntag hatten wir bestes Wetter mit strahlendem Sonnenschein und gingen topmotiviert an die Vorbereitung des zweiten Bewerbstages. Viki und ihr Fürst zeigten beim Abreiten bereits sehr gute Leistungen und konnten so manchen Blick in der Abreitehalle auf sich ziehen.

Im Bewerbsviereck funktionierte das Ganze leider nicht mehr so wie von dem Fuchswallach üblicherweise gewohnt. Fürst fürchtete sich plötzlich
enorm vor dem Richterhaus. Grund hierfür war, dass sich die Sonne im Glas des Häuschens spiegelte und den Turnierneling blendete. Viktora befand sich noch nie in der Situation, dass ihr Pferd wo nicht hingehen möchte und sich auch nicht dazu überreden lässt. Nach einigen leider erfolglosen Versuchen ihren Wallach davon zu überzeugen, dass ihm am richtigen Weg nichts passieren wird, brach ich den Ritt von der Seite aus ab. Grund dafür war, dass für mich die Situation mit dem momentanen Stand nicht auflösbar schien und ich weder für Pferd oder Reiter eine Gefährdung wollte, genauso wenig wie dass sich solch ein Verhalten in den Kopf der beiden einbrennt.

Teamwork Natürlich war die Enttäuschung groß, aber ich bin sehr stolz auf Viktoria da nach den ersten paar Minuten das Verständnis dafür, dass Fürsti zwar immer beeindruckend brav ist, aber eben doch noch sehr grün hinter den Ohren was Turniere betrifft, da war. Sie konnte die Situation sofort mit Humor nehmen und so wurde aus “Fürst Fabelhaft” dann kurzfristig der Name “Fürst Schreckhaft”.

Ich bin wirklich froh über so eine Einstellung und sehr stoltz auf das Verständnis meiner Schülerin, dass Pferde eben manchmal nur Pferde und
Reiter nur Reiter sind. Erfolg ist nicht alles und zu Erfolg gehört nicht nur das Training sondern auch viele viele Lernprozesse. Habt ihr gut gemacht ihr zwei. Nächster Stopp ist Hartberg, da probieren wir es auf ein Neues :-) Was sich bei uns so tut und wo wir uns herumtreiben erfahrt ihr wie immer laufend hier.

Liebe Grüße,
eure Fio

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