Kleine Tour- es ist soweit

Nach all den Schwierigkeiten die uns Covid 19 ungefragt auferlegt hat, habe auch ich nun endlich ein Fenster gefunden, um Scolara das erste Mal in die kleine Tour zu schicken.

scolara Kopf Im Rahmen der niederösterreichischen Landesmeisterschaften am Gutenhof wurde es also für La Scolara und mich endlich ernst. Es war zwar etwas gewagt diese Klasse das erste Mal ausgerechnet auf den Landesmeisterschaften zu starten, aber angeblich wachst man ja an den Herausforderungen die einem gestellt werden, oder?

Am Samstag wurde der Prix St. Georg ausgetragen. Diese Prüfung ist Scolara erst einmal gelaufen und wir hatten wieder eine recht lange Turnierpause zu verzeichnen. Leider war ich persönlich an diesem Tag irgendwie nicht 100% konzentriert und hatte etwas mit meinem Leistungsniveau zu kämpfen. Scolara war nicht schlecht zu reiten und gewohnt unerschrocken was die fremde Umgebung betrifft.

Die Prüfung selbst war ok, aber leider nicht mehr. Ein kleiner Schnitzer und gemäßigte Höhepunkte brachten am Ende des Tages knapp 66% und wir blieben unter der erwarteten Leistung. Auch so kann es gehen. Scolara selbst mache ich keinen Vorwurf, sie hat einen guten Job gemacht. Ich war es an diesem Tag die einer besseren Leistung im Weg gestanden ist.
Es war einfach das erste Turnier seit dem unerwarteten Tod meines Stiefvaters und er wäre sicherlich unsagbar stolz gewesen. So wie er es immer war. Das gemeinsam mit ein paar anderen Umständen, hat mich leider mit dem Kopf einfach nicht bei der Sache sein lassen.

Sonntag war der große Moment gekommen. Die erste Inter I für meine Musterschülerin. Ich hatte ein paar Bedenken ob es vernünftig war sie ausgerechnet in so einem starken Starterfeld und doch etwas angespannteren Bedingungen, das erste Mal da hineinzureiten. Aber was soll’s, die Prüfung ist auf jedem Turnier gleich.

Ich hatte nicht viele Ansprüche an diesem Tag, ausser selber besser und konzentrierter zu sein. Die Prüfung selbst ist das schwerste was Scolara bis jetzt laufen musste und eigentlich sollte der Start wieder mal dazu dienen, zu wissen was noch besser werden muss. Umso schöner ist es, dass ich es geschafft habe mich selbst wieder ein Bisschen auf Spur zu bringen und dass Scolara sich während der Prüfung so unendlich viel Mühe gegeben hat alles richtig zu machen und die Anforderungen und das Niveau bis zum letzten Schritt hoch zu halten.

Ich habe gegen Ende des zweiten Drittels der Prüfung schon gemerkt, wie ihr eigentlich die Kraft ausgeht. Sie hat aber nicht aufgegeben und sich so durchgekämpft und gut helfen lassen, dass wir uns mit 68,9% aus unserer ersten Inter I verabschieden konnten.

Ich muss es immer wieder sagen. Diese Stute hat ihre Stärken und Schwächen und sie tut sich nicht mit allem leicht. Aber was einfach unbeschreiblich ist, ist dieser Wille immer alles zu geben und immer zu versuchen alles richtig zu machen. Jetzt kann ich also, und darauf bin ich wirklich stolz, sagen, dass ich Scolara bis in die kleine Tour ausgebildet habe und dass sich all die Arbeit ausgezahlt hat.

Es ist schön Teil so einer Entwicklung zu sein und es ist noch schöner sie selbst vorangetrieben zu haben um am Tag X, dann genau hier zu landen wo wir beide heute sind. Natürlich wäre das ohne alle die mich in verschiedenster Form unterstützt haben nie gegangen.

Vielen Dank an dieser Stelle, ich glaube wir können alle stolz auf uns sein.

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